Novocarbos grüne Wärmelösung entzieht jährlich 3.200 t CO2
Die Kooperation zwischen den Stadtwerken Grevesmühlen und dem Hamburger Cleantech-Unternehmen Novocarbo zur Dekarbonisierung des kommunalen Fernwärmenetzes auf Basis der PYREG-Technologie ist ein aktuelles Beispiel gelingender kommunaler Wärmewende. Es wurde mit dem diesjährigen ZfK-Nachhaltigkeitsaward in der Kategorie „Energie“ für herausragende Anstrengungen für den Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz geehrt.
Der Carbon Removal Park Baltic Sea in Grevesmühlen ist ein ganzheitlicher Ansatz und die Verbindung von klimaneutraler Wärmeerzeugung und CO2-Entnahme. Pro Jahr erzeugt der Betreiber Novocarbo dort mit der hochmodernen Pyrolyse-Technologie von PYREG 6.600 MWh klimaneutrale Wärme, indem er pflanzliche Reststoffe wie Feinsieb aus regionalen Waldhackschnitzeln zu jährlich rund 1.700 t Pflanzenkohle verarbeitet. Diese kommt, Kreisläufe schließend, u.a. als Bodenverbesserer in der Landwirtschaft zum Einsatz.
Den Namen Carbon Removal Park verdient sich das Projekt, weil die beiden PYREG PX 1500 jährlich zudem 3.200 t CO2 aus der Atmosphäre entziehen. Denn der in der Biomasse vorhandene Kohlenstoff wird gebunden und in der Pflanzenkohle dauerhaft gespeichert. Die beim Pyrolyse-Prozess entstehende klimaneutrale Abwärme speisen die Stadtwerke Grevesmühlen in ihr Fernwärmenetz ein. Jens Wilms, Projektentwicklung Stadtwerke Grevesmühlen: „Dadurch können wir ein BHKW abschalten und den Energieträger Erdgas einsparen und die Fernwärme für rund 1800 angeschlossene Haushalte grüner machen. Hier sehen wir ein großes Potenzial insbesondere für kleinere und mittlere Stadtwerke, weil sich die Dekarbonisierungs-Technologie leicht adaptieren und skalieren lässt. Der Energieversorger errichtet nur die Wärmetransportleitung und spart sich zusätzliche Investitionskosten ein, was eine kurzfristige Umsetzung ermöglicht.“
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