BIOCHAR
Der Schlüssel für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft
Biochar, eine klimaschützende Negative Emissions Technology (NETs) mit vielfältigem Nutzen
Futtermittelzusatz
Bodenverbesserer
Füllstoff in der Produktion
Baustoff Additiv
Die PYREG-Technologie karbonisiert Ihre Reststoffe zu schadstofffreiem, hochporösem Biochar (Pflanzenkohle). Anders als bei der Verrottung oder Verbrennung wird in diesem Prozess der in den Reststoffen enthaltene Kohlenstoff nicht als CO2 freigesetzt, sondern stabil im Biochar gebunden und so der Atmosphäre entzogen.
Damit gehört die Produktion von Biochar zu den für den Klimaschutz dringend notwendigen Negative Emission Technologies (NET). Denn wenn diese Biochar dauerhaft in sog. Kohlenstoffsenken (zB. Ackerboden, Baustoffe, Asphalt) eingebracht wird, ist die nachhaltige Speicherung von CO2 langfristig gelungen.
Je nach Verarbeitungsstufe kann Biochar in einem breiten Spektrum von Anwendungen eingesetzt werden:
Biochar
als Futtermittelzusatz
Vorteile
Biochar wird in der Silage, als Futtermittel, in der Einstreu, zur Güllebehandlung oder als Kompostzusatz verwendet. Biochar verbessert die Tiergesundheit, reduziert unangenehme Gerüche, optimiert die Qualität des Düngers und verringert klima- und umweltschädliche Nährstoffverluste.
- Erhöhte Vitalität, Futtereffizienz, Futteraufnahme und Gewicht
- Stärkung des Immunsystems und Senkung der Sterblichkeitsrate
- Erhöhung der Milchqualität bei Kühen durch eine verbesserte Eutergesundheit
- Verringerung von Durchfall und Erkrankungen der Klauen und des Hufs
- Steigerung der Eierproduktion und Eierqualität bei Geflügel
- Verbesserung der Fleischqualität
- Signifikante Erhöhung der Milchinhaltsstoffe
- Verbesserte Stallhygiene und reduzierte Geruchsbelastung
- Reduktion der Kosten für Medikamente und Tierärzte
Biochar
als Bodenverbesserer
Vorteile
Eine intakte Humusschicht speichert nicht nur Nährstoffe und Wasser, sondern auch große Mengen des Treibhausgases CO2. Biochar erleichtert diesen Prozess. Mit einer Oberfläche von 200-500 m² pro Gramm und einer hohen Porosität kann Biochar bis zum Fünffachen ihres Eigengewichts an Wasser und den darin enthaltenen Nährstoffen aufnehmen. Der „grüne Kohlenstoff“ bleibt bei der Zersetzung stabil und verrottet nicht.
So können Landwirte mit Biochar die Qualität des Bodens verbessern, Geld für Düngemittel sparen und zusätzliche Gutschriften aus Emissionszertifikaten erhalten.
- Verbessert die Qualität des Bodens, spart Geld für Düngemittel und erhält zusätzlich Gutschriften aus Emissionszertifikaten
- Die Nitratbelastung in Boden und Grundwasser wird deutlich reduziert
- Die Versauerung des Bodens wird reduziert
- Humusaufbau wird erhöht
- Hervorragende Fähigkeit, Nährstoffe und Wasser zu speichern
- Die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber extremen Witterungsbedingungen, wie z. B. wochenlangem Trockenstress und anschließender Bewässerung, wird deutlich verbessert
- Biochar kann die Biogasmenge deutlich verbessern
- Verbessert die Stressresistenz von Stadtbäumen
Biochar als Baustoff-Additiv
oder Produktionsfüllstoff
Vorteile
Die Einsatzmöglichkeiten von Biochar (pyrolytisch erzeugter Biomassekohlenstoff) sind äußerst vielfältig. Auch beim Einsatz in industriellen Prozessen hat es zahlreiche positive Effekte. In der Zementindustrie kann Biochar als Zusatzstoff/Ersatzstoff sowie bei der Herstellung von Baumaterialien eingesetzt werden.
Nicht zuletzt ist Biochar vorteilhaft, weil es fossile Brennstoffe substituiert und damit die CO2-Bilanz verbessert
(for more reading: Weber 2016, Biokohle. Herstellung, Eigenschaften und Verwendung von Biomassekarbonisaten, p. 279–282 [German]).
500 m²/g
Bis zu
95% Kohlenstoff
5-fache Menge
des eigenen Gewichts
Karbonisierung fördert Nachhaltigkeit
und ermöglicht Kreislaufwirtschaft
Biochar als Bodenverbesserer
Biochar ist in den letzten Jahren als natürlicher Bodenverbesserer wiederentdeckt worden. Schon vor Jahrtausenden wussten die südamerikanischen Indianer um die hochfruchtbare Wirkung der „terra preta“ (schwarze Erde). Terra preta bezeichnet fruchtbare, dunkle Böden im Amazonasgebiet, die von präkolumbianischen Indianern vor Jahrtausenden geschaffen wurden. Nährstoffarme Böden wurden mit einem kompostierten oder fermentierten Gemisch aus Pflanzenresten, Dung und menschlichen Fäkalien sowie Holzkohle aus den Feuerstellen angereichert.
Biochar ist jedoch kein Dünger, wenn sie allein verwendet wird. Sie ist hochporös und hat eine Oberfläche von bis zu 500m² pro Gramm. Biokohle wirkt wie ein Schwamm, der bis zum Fünffachen seines Eigengewichts aufnehmen kann. Sie speichert Wasser und Nährstoffe und ermöglicht es Mikroorganismen, sich in ihren Poren anzusiedeln. Diese Eigenschaft wird auch mit der Absorptionskapazität (AC) beschrieben. Sie hängt sowohl von der pyrolysierten Biomasse als auch von den Pyrolysebedingungen des Karbonisierungsprozesses ab.
Um den gleichen Effekt wie im Amazonasgebiet zu erzielen, muss die Biokohle jedoch erst „aktiviert“ werden, das heißt, sie muss mit Nährstoffen und Bodenorganismen angereichert werden, zum Beispiel bei der Kompostierung. Wird reines Biochar in den Boden eingebracht, entzieht sie ihrer Umgebung das Wasser und die darin gelösten Stoffe und hat damit genau den gegenteiligen Effekt.
Kaskadennutzung von Biochar
Auch die Kaskadennutzung von Biochar in der Tierhaltung und im Düngemittelmanagement, bei dem die Aufnahmefähigkeit des Biochars eine wichtige Rolle spielt, ist aus wirtschaftlicher Sicht interessant.
Stufe 1: Silage
Zu Beginn wird der Silage Biochar zugesetzt, was die Bildung von Mykotoxinen verhindert. Gleichzeitig werden Pestizide gebunden und die Bildung von Buttersäure verhindert, was zu einer saubereren Gärung und einer spürbaren Verbesserung der Futterqualität führt.
Stufe 2: Verdauungsprozess
Biochar gelangt über die Silage in das Futter und fördert die Verdauung der Tiere. Die Futteraufnahme wird erhöht, was zu einer Gewichtszunahme führt. Dadurch wird auch die Bildung von Treibhausgasen reduziert.
Stufe 3: Stallhygiene
Biochar wird der Einstreu zugesetzt, wodurch die flüssigen Nährstoffe gebunden und die Ammoniakemissionen reduziert werden. Sie hilft, Fäulnis zu verhindern, was wiederum die Stallhygiene verbessert. Schon nach wenigen Tagen werden unangenehme Gerüche spürbar reduziert. Außerdem müssen die Ställe nicht mehr so oft ausgemistet werden, was Zeit und Material spart.
Stufe 4: Flüssigmist
Biochar kann auch in die Gülle gemischt werden, was flüchtige Nährstoffe bindet und das mikrobielle Milieu verbessert. Dadurch werden Nährstoffverluste reduziert, was die Düngewirkung der Gülle verbessert. Außerdem wird die Gülle nahezu geruchsneutral.
Stufe 5: Ackerland
Nach der Absorption der Gülle (Fest-Flüssig-Trennung) werden die Feststoffe zusammen mit der Stalleinstreu kompostiert, wobei durch den hohen Anteil an Biochar wertvolle Schwarzerde entsteht. Die Einarbeitung dieser Schwarzerde und der stabilisierten Gülle in den Boden verbessert das Wasserhaltevermögen, die Filterleistung und die Durchlüftung des Bodens, was zu einer höheren Fruchtbarkeit führt. Die Versauerung des Bodens wird verhindert und die Auswaschung von Düngemitteln und Pestiziden ins Grundwasser reduziert.
Biochar Einsatz in industriellen Prozessen
Die Einsatzmöglichkeiten von Biochar (pyrolytisch erzeugter Biomassekohlenstoff) sind äußerst vielfältig. Auch beim Einsatz in industriellen Prozessen hat sie zahlreiche positive Effekte. Biochar kann sowohl als Zusatzstoff/Ersatzstoff als auch bei der Herstellung von Baustoffen eingesetzt werden.
Sie ist vorteilhaft, weil sie fossile Brennstoffe substituiert und damit die CO2-Bilanz verbessert. (for more reading: Weber 2016, Biokohle. Herstellung, Eigenschaften und Verwendung von Biomassekarbonisaten, p. 279–282 [German]).
ENGINEERING SUSTAINABILITY
Während des Verkohlungsprozesses wird der Großteil des Kohlenstoffs in der entstehenden Pflanzenkohle gebunden. Dies verhindert die Freisetzung von CO2 in die Atmosphäre – für Jahrhunderte. Die sequestrierte CO2-Menge kann zertifiziert und entweder zur Erreichung nachhaltiger Unternehmensziele oder zum Handel auf dem freien Markt verwendet werden. (Quelle: Waldzentrum Universität Münster (2019))
1 JAHR IN BETRIEB
ENTSPRICHT DEM JÄHRLICHEN WACHSTUM VON 180.000 BÄUMEN